Der Stretch-Test: Mit weniger Stretchfolie optimale Ergebnisse erzielen

Bei den Nachhaltigkeitskonzepten von Handel und Herstellern geht es neben den produktionstechnischen Innovationen vor allem um zwei entlastende Kernfaktoren: das Recycling und die Materialreduktion.

Recycling ist bereits die Regel. Aktuell beträgt der Altpapieranteil bei der Pappproduktion 76 %. Der Anteil wiederverwendeter Rohstoffe bei Transportverpackungen aus Kunststoff liegt noch bei weniger als 8 %. Tendenz: steigend.

Viel Potenzial bietet aber auch die Materialreduktion. Mit dem »Lightweighting« lassen sich vor allem bei kunststoff- und papierbasierten Transportverpackungen deutliche Einsparungen erzielen. Wobei weniger Materialaufwand ohne Qualitätsabstriche in der Praxis sich nur mit Detailarbeit erreichen lässt. Folgend ein Beispiel bei Stretchfolie.

Nach wie vor werden in hoher Zahl Maschinenstretchfolien in Stärken zwischen 17 und 23 μm (Mikrometer) zur Verpackungssicherung eingesetzt. Um Alternativen zu prüfen, analysieren wir gemeinsam mit unseren Kunden die Verpackungsoptionen. Häufig sind dank stärkenreduzierter Folien Materialeinsparungen von mehr als 30 % möglich. Jährlich lassen sich so Tonnen von Verpackungsmaterial vermeiden, ohne Kompromisse für die Ladungssicherung einzugehen.

Wenn dünnere Folie dieselben Qualitätsansprüche erfüllt, werden Folienverbrauch und Entsorgungsaufwand auf ein Minimum verringert – das verbessert die CO₂-Bilanz der Kunden und schont deren Geldbeutel. Hinzu kommt: Innovative Stretchfolien-Qualitäten bringen mehr Laufmeter auf die Rolle. Der Lagerplatz-Bedarf sinkt, die Zahl der Rollenwechsel während der Verarbeitung ebenfalls.

So funktioniert der Stretchfolien-Test

Im ersten Schritt wird eine Basispalette mit der bisher verwendeten Maschinenstretchfolie, beispielsweise 23 µm stark, eingestretcht, die Folie im Anschluss abgeschnitten und das Bündel gewogen. Hier im Beispiel beträgt der Folienverbrauch 525 Gramm für diese Palette. Ziel ist es, diesen Verbrauch zu reduzieren, ohne die Ladungssicherung zu verschlechtern.

Im zweiten Schritt wird die gleiche Palette mit einer 17 μm starken Folie eingestretcht, ohne die Parameter an der Maschine zu verändern. Im Anschluss wieder abgeschnitten und gewogen. Jetzt betrug der Verbrauch lediglich 345 Gramm, 35 % weniger. Auch mit dieser Stretchfolie wird die erforderliche Ladungssicherung erreicht.

Der zwiete Schritt wird so lange mit dünnerer Folie wiederholt, bis wir eine Stärke erreichen, welche den Anforderungen nicht mehr entspricht. Oft wird auf 15 oder gar 12 µm erfolgreich getestet.

Damit ergibt sich in unserer Beispielrechnung eine Verbrauchreduzierung von 383 Gramm pro eingestrechter Palette bei 12 µm im Vergleich zur Ausgangsfolie mit 23 µm Stärke. So werden erhebliche Kosten gespart, welche letztendlich auch die in der Anschaffung teurere Stretchfolie rechtfertigen. Wenn man von einem durchschnittlichen Verbauch von ca. 65 Paletten am Tag ausgeht, werden so insgesamt 6.550 Kilogramm Folie pro Jahr gespart.

Falls auch Sie sich nicht sicher sind, ob bei Ihnen eventuell zu viel Folie verbraucht wird: vereinbaren Sie doch gleich einen Test mit uns. Füllen Sie das Kontaktformular aus, wir werden Sie schnellst möglich zurück rufen:

 

 

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