Unter dem Stichwort „New Plastics Economy“ haben sich elf internationale Konzerne das Ziel gesetzt bis spätestens 2025 vollständig wiederverwendbare, recycel- oder kompostierbare Verpackungen einzusetzen beziehungsweise herzustellen. Unter den Konzernen sind Konsumgüterhersteller, Verpackungsproduzenten und Einzelhändler.
Diese elf Unternehmen vereinen ein Volumen von jährlich mehr als 6 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen unter sich. Zu den Konzernen zählen der Verpackungshersteller Amcor, die Einzelhandelsunternehmen Mark & Spencer (M&S) und Walmart sowie aus dem Konsumgüterbereich Ecover, Danone, L’Oréal, mars, PepsiCo, The Coca-Cola Company, Unilever sowie Werner & Mertz. Der Verpackungshersteller Amcor aus Zürich verpflichtet sich nach eigenen Angaben bis zum Jahr 2025 nur noch recyclingfähige oder wiederverwendbare Verpackungen zu entwickeln, wobei der Anteil an Recyclingmaterial bei der Verpackungsproduktion „deutlich“ gesteigert werden soll.
Foto: Gary Chan
Zwischenziele vor 2025
Ecover, der belgische Wasch- und Reinigungsmittelhersteller plant bereits bis 2020 alle Flaschen komplett auf Recyclingkunststoff umzustellen. Noch in diesem Jahr möchte Ecover Flaschenverschlüsse mit Rezyklatanteil (also mit aufbereitetem Kunststoff) auf den Markt bringen und bis 2020 neue, nicht kunststoff-basierte und vollständig biologisch abbaubare Materialien, die auch recyclingfähig sind, testen. Der Mainzer Hersteller von Haushaltsprodukten, Werner & Mertz GmbH, plant ebenfalls Deckel und Verschlüsse aus Recyclingkunststoff herstellen. Dafür sollen die Etiketten, Druckfarben und Klebstoffe so beschaffen sein, dass sie zu einer Steigerung der Rezyklatqualität beitragen.
Die britische Einzelhandelskette Marks & Spencer möchte bis 2022 auf sämtliche Kunststoffverpackungen das Logo „widely recycled“ drucken. Die Firma will weiterhin auf Verpackungen, die häufig als Abfall im Meer landen, künftig verzichten. Außerdem schließt Marks & Spencer künftig Elemente aus, die nicht wiederverwend- oder recycelbar sind. Bis 2025 prüft das Unternehmen zudem die Möglichkeit alle Kunststoffverpackungen aus einer einzigen Polymergruppe herzustellen.
Für eine „Welt ohne Abfall“
Das US-amerikanische Unternehmen plant bis 2025 alle Konsumverpackungen auf 100 % recyclingfähig umzustellen. Darüber hinaus soll in jeder Verpackung bis 2030 der Rezyklatanteil auf 50 % erhöht werden. Die verwendeten Verpackungen von PepsiCo Inc sollen bis 2025 recyclingfähig, kompostierbar oder biologisch abbaubar sein.
Danone, der französische Getränke- und Lebensmittelkonzern stellt in Aussicht, dass sie in den kommenden sieben Jahren diverse Flaschen der Marke „evian“ aus 100 % Recyclingkunststoff herstellen. Der US-Nahrungsmittelkonzern Mars Inc, Mac Lean möchte bis 2025 nur noch zu 100 % recyclingfähige Verpackungen nutzen und das französische Kosmetikunternehmen L’Oréal S.A., Clichy hat sich dazu verpflichtet, bis 2025 ausschließlich nachfüllbare, rezyklierbare und kompostierbare Kunststoffverpackungen einzusetzen.
Die internationalen Konzerne gehen mit gutem Beispiel zum Thema Nachhaltigkeit voran. Wenn bis zum Jahr 2025 tatsächlich alle Maßnahmen umgesetzt werden, sind wichtige Grundsteine für den Einsatz von umweltfreundlichen Verpackungen gelegt.
Foto: Mohammadreza Osouli
Quelle: Euwid Verpackung, Ausgabe 4.2018
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