Arbeitssicherheit spielt in der Logistik eine große Rolle, da vor allem Kommissionierer und andere Lagerarbeiter besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Mitteln Sie den Arbeitsschutz und damit die Gesundheit Ihrer Lagermitarbeiter fördern können.
Inhaltsverzeichnis
Arbeitsschutz in der Lagerlogistik besonders wichtig
Die Dauer der krankheitsbedingten Ausfälle von Arbeitnehmern hängt stark davon ab, in welcher Branche sie arbeiten und welchen Belastungen sie dort ausgesetzt sind. Zu den Top 10 der Berufssparten mit den meisten Erkrankungen gehört neben Reinigungsdiensten, Hoch- und Tiefbau sowie Metallbau auch der Logistikbereich. Dies betrifft insbesondere Kommissionierer und andere Mitarbeiter, die im Lager arbeiten.
Der Online-Handel sorgt mit schnellen Liefergeschwindigkeiten, hohen Serviceerwartungen und starkem Wettbewerbsdruck dafür, dass Lagermitarbeiter mehr und mehr leisten müssen. Durch die hohe Belastung erhöhen sich die Krankenquoten. 2017 etwa fehlten Mitarbeiter in den Bereichen Lager und Verkehr durchschnittlich an 23 Arbeitstagen, weil sie krank waren – die Wochenenden mit eingerechnet entspricht das über einem Monat, an dem die Lagermitarbeiter nicht einsatzfähig waren.
Rückenleiden als Hauptursache für Fehltage
Doch welche körperlichen Beschwerden treten in der Logistikbranche überhaupt auf? Neben Erkältungen, Atemwegserkrankungen und Verletzungen führen vor allem Rückenprobleme zu Fehltagen. Diese Ausfälle stellen Unternehmen vor besondere Herausforderungen, denn Rückenerkrankungen bedürfen oft einer umfangreichen Behandlung inklusive der Einnahme von Schmerzmitteln. Betroffene Mitarbeiter sind dementsprechend lange krankgeschrieben.
Rückenschmerzen entstehen in der Regel dann, wenn ein Missverhältnis zwischen dem Zustand der Muskulatur und den Anforderungen im Job herrscht. Auch Fehlbelastungen fördern Rückenleiden. Konkrete Faktoren sind Überkopfarbeit, regelmäßiges Bücken, Tätigkeiten mit gebeugtem Oberkörper und die dauerhafte Sitzhaltung am Schreibtisch. Typische Folgeerscheinungen sind Gelenk-, Wirbel- und Bandscheibenverschleiß. Auch psychische Faktoren wie Stress können zu Krankheitssymptomen am Rücken beitragen.
Was zu mehr Arbeitssicherheit in der Logistik beiträgt
Diverse Präventivmaßnahmen helfen dabei, Rückenschmerzen vorzubeugen. Zum Arbeitsschutz im Lager und anderen Logistikbereichen empfehlen sich technische Hilfsmittel, die Lasten stemmen und den Transport erleichtern. Von der klassischen Schubkarre bis hin zu elektronischen Hebehilfen bieten sich viele Optionen, den Lastentransport für Mitarbeiter zu erleichtern und so die Arbeitssicherheit zu erhöhen.
Wenn es keine Möglichkeit für den Einsatz von Hilfsgeräten gibt, gilt es verschiedene Dinge zu beachten. Mitarbeiter sollten Lasten immer gleichmäßig verteilt und dicht am Körper tragen. Um schwere Gegenstände sollten sich mindestens zwei Personen kümmern. Zudem ist es ratsam, bei auf dem Boden stehenden Gegenständen zunächst in die Hocke zu gehen und den Rücken gerade zu lassen.
Hilfsmittel für mehr Arbeitssicherheit im Lager
Für mehr Arbeitssicherheit im Lager eignen sich zudem kostengünstige Hilfsmittel wie Rückenstützgurte. Dabei handelt es sich um elastische Gurte, die Mitarbeiter unter der Kleidung tragen, um Belastungen zu reduzieren. Die Vorrichtung unterstützt die Bauchmuskulatur, wirkt einem Hohlkreuz entgegen und stabilisiert die Wirbelsäule.
Ebenso fördert ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz den Arbeitsschutz im Lager. Dazu bieten sich etwa Anti-Ermüdungsmatten mit genoppter Oberfläche an, die Rücken und Gelenke bei längerem Stehen schonen.
Die 10 Gebote der Rückenschule
Als einfache Merkhilfe haben sich folgende 10 Gebote der Rückenschule etabliert, die Mitarbeitern dabei helfen, Gesundheitsleiden vorzubeugen:
- Bewegen Sie sich.
- Halten Sie den Rücken gerade.
- Gehen Sie beim Bücken in die Hocke.
- Heben Sie alleine keine zu schweren Gegenstände.
- Verteilen Sie Lasten und halten Sie sie dicht am Körper.
- Halten Sie beim Sitzen den Rücken gerade und stützen Sie den Oberkörper ab.
- Stehen Sie nicht mit gestreckten Beinen, sondern locker.
- Liegen Sie nicht mit gestreckten Beinen, sondern natürlich gekrümmt.
- Machen Sie Sport (Schwimmen, Laufen oder Fahrradfahren).
- Trainieren Sie täglich Ihre Wirbelsäulenmuskulatur.
Diese Gebote helfen Mitarbeitern dabei, ihre Gesundheit zu schützen und Erkrankungen vorzubeugen.
Weniger Fehltage sorgen für eine höhere Produktivität
Bei Fragen zur Arbeitssicherheit in der Logistik beraten wir Sie gerne. Nutzen Sie zur Kontaktaufnahme unser Web-Formular. Wir werden uns zeitnah mit Ihnen in Verbindung setzen.
Vielen Dank für diesen Beitrag über Arbeitssicherheit. Gut zu wissen, dass man alle Mitarbeiter zum richtigen Heben schulen sollte. Wir haben seit kurzem einen Sicherheitsdienst für das Unternehmen und werden die in die Schulungsmaßnahmen mit einbinden, falls sie auch mal etwas heben müssen.