2020 lieferte allein die Deutsche Post/DHL in Deutschland über 1,8 Milliarden Pakete aus. Hermes schaffte rund 120 Millionen Pakete und auch für die anderen Zulieferdienste stiegen die Zahlen. Damit diese unzähligen Pakete rechtzeitig beim Empfänger ankommen, ist es nicht nur wichtig, die enthaltenen Waren ordentlich zu verpacken, sondern auch die Pakete richtig zu beschriften. Wir von ratioform geben eine Anleitung, worauf beim Beschriften der Sendungen zu achten ist und welche Hilfsmittel diese Arbeit erleichtern.
Inhaltsverzeichnis
Wie beschriftet man ein Paket?
Es gibt drei Möglichkeiten, wie sich ein Paket beschriften lässt:
- mittels Versandetikett oder Paketschein
- per Hand
- mittels online ausgefüllten Versandaufkleber
Den Paketschein in der Filiale erstellen
Die einfachste Variante beim Paket beschriften ist das Versandetikett, das Sie in der Filiale des jeweiligen Zustellers erhalten. Durch den Vordruck, beispielsweise für den nationalen oder internationalen Paketversand, wissen Sie genau, welche Daten benötigt werden. Achten Sie darauf, sauber und in Großbuchstaben zu schreiben, da die Informationen maschinell eingelesen werden. Kleben Sie das Etikett möglichst gerade auf die Oberseite des Pakets.
Paket beschriften ohne Aufkleber
Sie können die notwendigen Informationen auch per Hand auf das Paket schreiben. Welche Angaben relevant sind, müssen Sie jedoch mitunter erst recherchieren. Je nach Art des Versands müssen Sie die komplette Adresse des Empfängers, das Zustellland, Ihre Absenderadresse sowie eventuell eine Telefonnummer angeben. Achten Sie darauf, dass der Stift oder der Blanko-Aufkleber wetterfest ist, damit die Adresse auch noch bei einigen Regentropfen lesbar bleibt.
Online frankieren
Für den Online-Versandschein benötigen Sie einen PC oder ein Smartphone mit Internetzugang. Der Vorteil: Sie werden Schritt für Schritt durch den Bestellprozess geführt und können beispielsweise die Abmessungen des Pakets eingeben, um die optimale Versandmarke zu finden. Außerdem profitieren Sie online oftmals von günstigeren Preisen als in der Filiale. Viele Anbieter stellen das Versandetikett zudem als mobilen Paketschein zur Verfügung, sodass Sie selbst keinen Drucker benötigen. Den Ausdruck übernimmt die jeweilige Paketdienst-Filiale. Sie müssen lediglich den erhaltenen QR-Code vorzeigen.
Worauf muss man beim Paket beschriften bei den verschiedenen Zustellern achten?
Wer ein Paket beschriften und verschicken möchte, sollte die verschiedenen Anbieter vergleichen. Einige Zusteller sind auf Expresslieferungen spezialisiert, andere haben besonders günstige Preise für kleine Sendungen. Viele Paketdienste bieten zusätzliche Dienstleistungen wie die Abholung der Pakete von Zuhause oder die Zustellung in einen Paketshop. Wenn die zu versendende Ware außerdem einen hohen Wert hat, sollten Sie den versicherten Versand wählen. Falls das Gut dann auf dem Transportweg kaputt oder verloren geht, wird Ihnen der Wert ersetzt.
Wie müssen Gefahrgüter auf dem Paket gekennzeichnet werden?
Gefahrgüter sind alle Arten von Waren, die aufgrund ihrer Eigenschaften eine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt darstellen können. Hierzu gehören beispielsweise Lithium-Batterien, Farben und Lacke, Spraydosen oder Zündhölzer. Solche speziellen Gefahrgutaufkleber finden Sie auch in unserem Shop. Deshalb unterliegt ihr Versand strengen Bestimmungen. Als Rechtsgrundlage dienen die Gefahrgutvorschriften für den Landtransport (ADR). Die jeweiligen Zustelldienste geben vor, welche Arten von Gefahrgütern sie in ihren Paketen erlauben und wie diese zu kennzeichnen sind.
Bei DHL beispielsweise dürfen bestimmte Gefahrgüter nur national sowie in einige wenige europäische Länder verschickt werden. Außerdem sind die Verpackungsgrößen und Mengen beschränkt. Hermes verbietet einen Großteil der Gefahrgüter für den Versand, darunter Batterien, Spraydosen und Nagellack. Weitere detaillierte Informationen finden Sie auf den jeweiligen Webseiten der Paketdienste.
Worauf muss man bei der Beschriftung von Paketen bei Auslandsversendungen achten?
Bei Auslandssendungen ist es beim Paket beschriften wichtig, die Adresse des Empfängers und das Zielland zu ergänzen, am besten in Deutsch, Englisch oder Französisch. Geht das Paket in ein Land, in dem keine lateinischen Buchstaben verwendet werden, sollte die Adresse auf einem separaten Versandetikett auch in der jeweiligen Landessprache angegeben werden, z. B. Griechisch, Chinesisch oder Russisch.
Während innerhalb der Europäischen Union (EU) ein Paketschein reicht, ist für Pakete in Nicht-EU-Länder zusätzlich eine Zollinhaltserklärung notwendig. Diese muss ebenfalls außen auf dem Versandkarton angebracht werden. Handelt es sich um ein Geschenk, gehört zudem eine Kopie des Kaufbelegs dazu. Was hierbei zu beachten ist, erläutert der Zoll auf seiner Website.
Wie können Sie ein verschicktes Paket online verfolgen?
Wenn Sie Ihr Paket in den Paketshop bringen oder vom Paketdienst abholen lassen, erhalten Sie eine Quittung, auf der Sie die Sendungsnummer finden. Beachten Sie, dass einige Anbieter für Päckchen keine Sendungsnummer bereitstellen. Wenn Sie eine Trackingnummer haben, gehen Sie auf die Website des jeweiligen Anbieters. Geben Sie unter dem Menüpunkt „Sendungsverfolgung“ die angegebene Sendungsnummer ein. So können Sie jederzeit nachverfolgen, wo sich Ihr Paket gerade befindet.
Was tun, wenn das Paket nicht ankommt?
In seltenen Fällen kann es passieren, dass ein Paket nicht ankommt. In diesen Fällen sollten Sie den Kundenservice des Paketdienstes kontaktieren und einen Nachforschungsauftrag stellen. Wichtig: Sie sollten insbesondere die Sendungsnummer vorliegen haben, damit der Zustelldienst das Paket suchen kann. Wird es gefunden, erhalten Sie eine entsprechende Rückmeldung. Ist es verloren gegangen, können Sie sich durch Nachweis über den Inhalt, beispielsweise mit einer Rechnung, den Warenwert erstatten lassen.
Was, wenn ein Paket falsch beschriftet ist oder falsch zugestellt wird?
Ist der Paketschein richtig beschriftet, wurde aber beispielsweise auf das falsche Paket geklebt, dann können Sie den „falschen“ Empfänger kontaktieren und ihn lediglich bitten, Ihnen das Paket auf Ihre Kosten zurückzuschicken. Haben Sie falsche oder fehlende Angaben auf dem Versandetikett – zum Beispiel einen Zahlendreher in der Postleitzahl, wird der Paketdienstleister versuchen, die korrekte PLZ manuell zu ermitteln. Gelingt dies nicht, geht das Paket zurück an den Absender – sofern Sie Ihre Adresse angegeben haben. Auch wenn eine Person verzogen ist und eine Sendung daher nicht ordnungsgemäß zugestellt werden kann, geht das Paket zurück an den Absender.
Paket richtig beschriften: Sich vor dem Paketversand ausführlich informieren
Die Vielzahl der Paketdienstleister und Versandmöglichkeiten machen es mitunter schwierig, den Durchblick zu behalten. Informieren Sie sich vor dem Versand ausführlich beim jeweiligen Anbieter, ob online oder in einer Filiale. So erhalten Sie alle notwendigen Informationen, um Ihr Paket richtig zu beschriften. Nicht nur Sie, auch der Empfänger Ihrer Sendung wird das zu schätzen wissen.
Wie Sie beispielsweise beim Versand mit Deutsche Post/DHL sparen können, erfahren Sie in unserem Beitrag „Porto sparen beim Päckchen- und Paketversand mit der Post“. Falls Sie noch weitere Fragen haben – sprechen Sie uns gerne jederzeit an:
Unfassbar, dass in Deutschland allein die DHL über 1,8 Milliarden Pakete verschickt hat. Ich muss ein wichtiges Dokument, das ich am Sonntag erhalten werde, dringend weiterverschicken. Hoffentlich finde ich bis dahin einen zuverlässigen Botendienst, an den ich mich wenden kann.