Von »Urban Hubs« und Lieferdiensten in virtuellen Kleingruppen

Die Zukunft der Logistik im städtischen Verkehrsraum 

Immer öfter herrscht Stillstand auf deutschen Straßen. Eine stetig wachsende Zahl von Lkw drückt sich durch die Ballungszentren. Allein bis 2020, meldet das Studienportal Statista, soll der Anteil der rollenden Riesen am Güterverkehr auf eindrucksvolle 72,1 Prozent steigen. Als Hauptauslöser für die Engpässe in Stadtzentren gelten jedoch vor allem Kleintransporter von Lieferdiensten und Paketzustellern.

Der Grund für die Zunahme des Lieferaufkommens: Mehr und mehr Kunden bestellen ihre Waren online. Die Zahl der Hin- und Rücksendungen von Päckchen und Paketen steigt daher stetig. Laut einer Statista-Prognose verdoppelt sich der Paketversand pro Kopf in Deutschland 2018 im Vergleich zum Aufkommen von vor sechs Jahren von jährlich zwölf auf 24 Paketlieferungen.

Die Folgen des Versandbooms sind schlechte Luft und verstopfte Straßen. Um den Anspruch auf nachhaltiges Stadtmanagement mit der Realität in Einklang zu bringen, forschen führende Logistikexperten mit Hochdruck an zukunftsweisenden, umweltschonenden Konzepten zur  Verkehrsentzerrung.

Ein Projekt des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik verspricht eine innovative Lösung für den B-to-B-Bereich, genannt »Urban Hub«. Der Clou: Groß- und Einzelhändler bündeln Waren in zentralen Umschlagzentren an den Stadträndern und nutzen sie kooperativ. Die Logistikpartner organisieren mit Unterstützung eines neutralen Dienstleisters gemeinsame Touren in die Stadt sowie weltweit. Das Ziel heißt weniger Lärm, Stau und Emissionen. Auch die Lieferdienste selbst zwingt der Boom im Onlinehandel zu neuen, zeit- und kostenreduzierenden Ideen für den Versand. In Zeiten von Social Media könnten crowdbasierte Lösungen greifen. Private Fahrer organisieren sich über digitale Plattformen in virtuellen Kleingruppen und liefern kleine Warenmengen in der Stadt aus. Allerdings ist es schwieriger, die Lieferqualität in einem mehr und mehr verzweigten Netzwerk zu sichern. Denn noch ist rechtlich ungeklärt, in welcher Form die Warenlieferqualität von Privatpersonen zuverlässig überprüft werden kann und wie Produkte gegen Diebstahl sowie Transportschäden abgesichert sind.

Der Warenversand ist immer stärker im Wandel, sowohl im Firmen- als auch im Privatsektor. Für Verpackungen bedeutet der Trend: Noch mehr als bisher benötigen Dienstleister sowie Kunden wirkungsvoll schützende und gleichzeitig handliche Versandlösungen. ratioform stärkt seine Kunden auf dem Weg in die urbane Zukunft – mit Beratung hin zu hochwertigen, flexiblen Verpackungslösungen und als zuverlässiger Begleiter für strukturierte Versandkonzepte in einer immer breiter gefächerten Logistikwelt.


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