In Zeiten florierender Online-Shops und eines global agierenden Versandhandels werden effiziente Logistikprozesse immer wichtiger – dazu zählen unter anderem konstruktive Verpackungslösungen. Besonders Schaumverpackungen gelten als passende Lösung für viele Einsatzgebiete. Polyfoam-Vertriebsleiter Thomas Schmitz nennt im Interview die Vorzüge von Verpackungen aus Schaum. Zudem erklärt er, für welche Kunden sich Konstruktivverpackungen besonders eignen.
Individuelle Verpackungen für jeden Zweck
Herr Schmitz, Sie beschäftigen sich bei Polyfoam mit individuellen Verpackungslösungen aus Schaumstoff. Was gehört alles zu Ihrem Produktportfolio?
Zum Sortiment von Polyfoam zählen vielfältige Schaumprodukte für zahlreiche Einsatzgebiete. Neben Zellkautschuk zum Dichten, Dämmen und Isolieren oder PU-Schaum zum Isolieren, Polstern, Dämmen und Verpacken, bieten wir Polyethylen-Schäume (PE-Schaum) für Verpackungen, die den unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht werden. Klassische Rollenware und Noppenschäume gehören ebenso dazu wie Schaumpads, Eckenprofile oder kundenspezifische Einlagen, Transporttrays und Zahnstangen. Zudem kombinieren wir unsere Schaumelemente je nach Anwendungsfall mit Kunststoff, Holz oder Pappe.
Lässt sich alles in Schaum verpacken oder gibt es Ausnahmen?
Grundsätzlich sind Anwendungsgebieten keine Grenzen gesetzt – weder vom Gewicht noch von der Empfindlichkeit her. Im Schaum können neben herkömmlichen Waren beispielsweise auch Lebensmittel verpackt werden, solange das jeweilige Schaummaterial die Zulassung hat. Diesbezüglich beraten wir unsere Kunden gerne ausführlich, da das Portfolio an Schäumen sehr umfangreich ist. Auch in der Medizintechnik kommen Konstruktivverpackungen zum Einsatz. Zusätzlich kann mit den Schaumverpackungen auch die Wertigkeit eines Produktes gesteigert werden.
Welche Vorzüge haben Ihre Verpackungen aus Schaum für Unternehmen?
Einer der größten Vorteile ist das geringe Gewicht. Unsere Produkte erhöhen kaum das Versand- oder Verpackungsgewicht des jeweiligen Artikels. Hinzu kommt der starke und positive Markenauftritt des jeweiligen Versenders, den unsere Premium-Konstruktivverpackungen unterstreichen. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Materialien ist die Langlebigkeit des Schaumes, die Feuchtigkeitsbeständigkeit, das Rückstellverhalten und das Bruchverhalten.
Der Schaum übernimmt zudem viele Funktionen. Kunden können sich beispielsweise dazu entscheiden, vorrangig eine dämpfende Wirkung zu erzielen. Alternativ ist auch der Fokus auf maximale Stützung oder Präsentation möglich. Mit der richtigen Materialmischung und Fertigungsprozessauswahl ergeben sich unzählige Anwendungsfälle. Egal ob für Transport- oder Verkaufsverpackungen: Unsere Schaumlösungen eignen sich für verschiedenste Zwecke – auch hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit.
So nachhaltig sind konstruktive Verpackungslösungen
Stichwort Nachhaltigkeit: Wie umweltfreundlich sind Ihre Materialien? Ergreifen Sie Maßnahmen zur Wiederverwertung?
Unsere Schaumverpackungen lassen sich problemlos wiederverwenden – was einer der großen Vorzüge gegenüber den meisten Papierpolstern oder Luftpolsterfolien ist. Dafür nutzen wir einen rotierenden Tausch. Das heißt: Unternehmen bestücken Waren für den Versand, schicken sie zum Kunden und bekommen das Transporttray aus Schaum wieder zurück – worauf sie die nächsten Produkte damit verschicken können.
Wir recyceln den Großteil unserer PE-Schäume zu 100 Prozent, sofern keine Fremdmaterialen wie Kleber aufgebracht sind. Da Schaumblockhersteller das bei der Produktion anfallende CO2 zum Aufschäumen verwenden, erfolgt die Fertigung sehr ressourcenschonend. Zudem fließt bei uns alles, was wir von einem Schaumblock während der Produktion abschneiden, zurück in die Wertschöpfung. Andere Firmen machen daraus Regeneratplatten, die zum Beispiel unter Kunstrasenplätzen eingesetzt werden. Polyfoam setzt zusätzlich auf Solarenergie und verwendet den selbst erzeugten Strom.
Hohe Qualität steht bei Schaumverpackungen im Mittelpunkt
Aus welchen Branchen kommen Ihre Kunden?
Unsere Kunden betätigen sich in allen möglichen Bereichen. Zu den Hauptbranchen zählen Automotive, Medizintechnik, Hersteller von Optiken, verarbeitende Industrie und klassischer Handel. Wir beliefern außerdem Verpackungsmittelspezialisten wie ratioform.
Was erwarten Kunden von Ihren Produkten?
Zur richtigen Zeit eine individuelle Verpackung – und die Qualität muss stimmen – das ist das oberste Credo. In dem Zusammenhang gilt es, die richtige Balance aus Kosten und Nutzen für den Kunden zu finden. Jeder soll die höchstmögliche Qualität für den jeweiligen Kaufbetrag bekommen. Kunden erwarten ISO-Zertifikate und weitere Qualitätsnachweise, darunter die RoHS- und REACH-Konformität (EU-Verordnung zur Zulassung von Chemikalien). Unsere Produkte verfügen über die entsprechenden Bescheinigungen.
Wann lohnt sich der Einsatz konstruktiver Verpackungslösungen aus Schaum?
Es ist immer vorteilhaft, Dinge in Schaum zu verpacken, da das Material leicht, wiederverwertbar und vielseitig einsetzbar ist. Es eignet sich besonders für empfindliche, hochwertige und zerbrechliche Produkte. Eines sollte aber beachtet werden: Schaum erweist sich im Vergleich zu einer Luftpolsterfolie als kostenintensiver. Daher empfiehlt es sich für Kunden, stets das Verhältnis von Kosten und Nutzen im Blick zu behalten.
Unternehmen glänzen insbesondere bei höherpreisigen Produkten mit unseren Premium-Schaumverpackungen, bei denen die Verpackung mehr Geld kosten darf. Je höher die Ansprüche der Endkunden sind, desto mehr wissen sie individuelle Schaum-Verpackungslösungen zu schätzen. Viele der angesprochenen Konstruktivverpackungen sind im Ratioform-Shop erhältlich.
Herr Schmitz, wir danken Ihnen für die spannenden Einblicke.
Experte für konstruktiv Verpackungen – Thomas Schmitz, Vertriebsleiter bei Polyfoam:
Thomas Schmitz hat die berufliche Laufbahn in einem Vertriebsunternehmen für technische Komponenten begonnen. Nach mehreren Jahren im Vertrieb, stieg er, über die Zwischenstation des Innenvertriebsleiters zum Leiter des Gesamtvertriebs auf. Er wechselte schließlich zu Polyfoam und übernahm dort ebenfalls die Position des Vertriebsleiters.
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