So vermeiden Sie die 4 häufigsten Verpackungsfehler

Nur gut verpackte Produkte kommen unversehrt bei Ihren Kunden an. Eine optimale Verpackung ist demnach unerlässlich – um die Kundenzufriedenheit sicherzustellen und Transportschäden sowie damit verbundene Reklamationen zu vermeiden. Wir haben die vier häufigsten Verpackungsfehler näher unter die Lupe genommen:

1. Keine passende Verpackung

Oft Osind Verpackungen zu klein oder zu groß. In zu engen Umverpackungen hat eventuelles Polstermaterial nicht genug Platz. In zu großen Verpackungen kann die Ware verrutschen. Ideal sind Umkartons, welche ein wenig größer sind als die Ware selbst – ca. 5 cm an jeder Seite.

Achten Sie darauf, handelsübliche Verpackungen zu verwenden: Kartons, Umschläge, Versandtaschen oder Versandrohre. Denn falls die Verpackung unüblich geformt ist, können zusätzliche Versandkosten für Sperrgut entstehen. Verwenden Sie außerdem nach Möglichkeit neue Kartons. Gebrauchte sparen zwar Geld, sind aber oftmals schon beschädigt – auch wenn das auf den ersten Blick nicht erkennbar ist.

Waren, welche von sich aus für den aufrechten Transport konstruiert sind (wie z. B. Flaschen), sollten auch entsprechend verpackt werden. Falls Sie keinen speziellen Karton haben, verwenden Sie auf jeden Fall zusätzliche Kennzeichnungen auf der Außenfläche Ihrer Versandverpackung.

2. Fehlendes Polstermaterial

Luftpolsterfolie

Beim Versand von Waren ohne eigene Verkaufsverpackung, sollten Sie sie zusätzlich polstern. Wählen Sie das Polstermaterial, das den passenden Produktschutz gewährleistet, z. B. Luftpolsterfolie, Papier, Schaumstoff, Wellpappe oder loses Füllmaterial. Scharfe Ecken und Kanten sollten extra geschützt werden. Testen Sie Ihre Verpackung, indem Sie sie leicht schütteln – im Inneren sollte sich nichts mehr bewegen.

Tipps für die Wahl des richtigen Polstermaterials:

  1. Faustregel: weiche Polster für leichte Produkte, harte Polster für schwere Produkte
  2. Werden mehrere Produkte in einem Paket verschickt, ist der Schutz immer auf das Empfindlichste abzustimmen.
  3. Verpacken Sie ohne Hohlräume – so vermeiden Sie das Einquetschen von Verpackungen und das Verrutschen der Waren.
  4. Vermeiden Sie den Kontakt der Waren untereinander und zur Außenverpackung.
  5. Verpacken Sie auslaufgefährdete Produkte zusätzlich. Beispielsweise in einem Beutel, eingeschweißt in Folie oder verwenden Sie Aufsaugmaterial wie z. B. Vermiculite.
  6. Polstern Sie Ecken und Kanten besonders gut, da hier die meisten Kräfte wirken.

3. Zu schwaches oder zu wenig Klebeband

Packband haftet auf Kartonagen optimal – bei richtiger Anwendung. Es verliert an Klebkraft, wenn es zu lange oder zu kalt gelagert oder bei zu niedrigen Temperaturen verarbeitet wird. Die Folge: das Klebeband kann sich während des Transportes lösen.

Verkleben Sie deshalb alle offenen Kartonseiten mit Packband und drücken Sie dieses fest. Ideal ist eine Verarbeitung bei Raumtemperatur. Bei mehrwelligen Kartonagen und sehr schwerem Inhalt empfiehlt sich die Nutzung von verstärktem Klebeband. Ecken und Kanten sollten bei Bedarf zusätzlich verstärkt werden. Vermeiden Sie die Verwendung von Kreppklebeband, Schnüren, Kordeln oder Ähnlichem. Diese können das Paket zwar verschließen, sind aber oft hinderlich beim Transport.

4. Falsche Adressangaben und unzureichende Kennzeichnung

Warnband

Um eine erfolgreiche Zustellung zu gewährleisten, prüfen Sie die Adressangaben sorgfältig und bringen Sie diese deutlich lesbar am Paket an. Ideal sind gedruckte Etiketten. Geben Sie eine Rücksende-Adresse an, falls die Ware nicht zustellbar ist. Wenn Sie gebrauchte Kartons verwenden, entfernen Sie frühere Etiketten oder überkleben Sie diese vollständig.

Für wichtige Begleitpapiere sind Dokumententaschen die ideale Lösung. Achten Sie darauf, dass Etiketten und Adressaufkleber nicht mit reflektierender Folie überdeckt werden.

Eine signalstarke Kennzeichnung ist wichtig, um auf einen sorgfältigen Umgang mit dem Paket hinzuweisen und eventuelle Schäden bei der Versicherung geltend machen zu können. Kennzeichnen Sie deshalb gefährliche und zerbrechliche Waren entsprechend mit Warnband oder Warnetiketten.

Weitere hilfreiche Informationen zum optimalen Verpacken, erhalten Sie in unserer 5-Step-Anleitung:

6 thoughts on “So vermeiden Sie die 4 häufigsten Verpackungsfehler

  1. Gut, dass ihr die 4 häufigsten Verpackungsfehler thematisiert! Vor einiger Zeit haben wir angefangen, Faltschachteln zu kaufen. Denn die richtige Verpackung ist so wichtig! Besonders die Polsterung ist wichtig – so wie ihr sagt: weiche Polster für leichte Sachen, harte Polster für schwere Sachen!

  2. Danke für Tipps! Unser Lieblingsmaterial ist Schaumstoff. Solche Verpackungen passen wohl für alles, besonders gut zum inneren Auspolstern der Schachtel! Danke für den Erfahrungsaustausch!

  3. Guten Tag,
    bei sehr speziellen Bestellungen wo nichts kaputt gehen darf verwenden wir manchmal sehr spezielle Polsterung. Die wird extra dafür anfertigen lassen haben. Das haben wir auch speziell kalkuliert. Unsere Pakete Polstern wir eigentlich immer sehr gut.

  4. Sinnvolle Ratschläge zur Verpackung, danke! Wir sammeln die Tipps dazu, denn wir sind ja Anfänger auf diesem Gebiet. Das Geschäft des Bruders erweitert sich. Versenden sollen die Waren auch in andere nahe liegende Gebiete. Wenn es nur ein Verpackungsgerät gäbe! Des könnte vielleicht den Prozess bedeutend beschleunigen.

  5. Vielen Dank für den Artikel über die häufigsten Verpackungsfehler. Wir benutzten gerne Schaumstoff als Polster in unseren Verpackungen, um sicherzugehen, dass der Artikel geschützt ist und nicht kaputtgehen kann. Es ist gut zu wissen, dass sie in den Ecken und Kanten besonders gut sind.

  6. Danke für den Tipp, dass Umkartons die ideale Verpackung darstellen, welche ein wenig größer sind als die Ware selbst – ca. 5 cm an jeder Seite. Mein Onkel möchte seine Sachen vor dem Umzug richtig verpacken. Er wird den Tipp beherzigen und sich Kartons zur Verpackung anschaffen, die 5 cm größer als die Maßstäbe des jeweils verpackten Gegenstands sind.

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